Wenn Kinder unter Verlustängsten leiden, kann es durchaus zu Panik und schwerwiegende emotionale Störungen kommen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie die Verlustängste bei Kindern überwinden und behandeln können, in einem ausführlichen Beitrag.
Verlustängste bei Kindern im Alltag - Beispiele.
Ihr Kind will bei niemandem mehr übernachten, hat öfters Bauchweh und gelegentlich kommt es sogar zum Erbrechen.
Diese extrem zugespitzte Situation kann durchaus vorkommen, wenn Sie die Ängste des Kindes nicht ernst nehmen.
Gewöhnliche Situationen im Alltag können zur unheilvollen Zerreißprobe werden. Wenn beispielsweise Ihr Kind sich nicht mehr von Ihnen trennen kann.
Beispiele für Trennungsangst im Alltag:
Sie wollen kurz einkaufen gehen und Ihr Kind lässt nicht los, sie wollen es für ganz kurze Zeit bei der Oma lassen, doch Ihr Kind fängt an zu weinen und steigert sich dermaßen hinein, dass es sich förmlich an Sie klammert.
Und erfahrungsgemäß können Verlustängste bei Kindern dazu führen, dass Sie Ihr Kind nicht mehr gar alleine im Auto lassen können, um beispielsweise auf der Tankstelle zahlen zu gehen.
Im Extremfall hat das Kind sogar Angst, dass Ihnen etwas passieren könnte, ja es fürchtet sich davor, dass Sie sterben könnten und nicht mehr zurückkehren würden!
Verlustängste bei Kindern sind nicht immer genau identifizierbar. Sie müssen schon genau hinschauen und erkennen, wovor sich Ihr Kind eigentlich fürchtet und warum.
Verlustängste bei Kindern – Wenn Bauchweh zu einem ernsthaften Problem wird.
Ihr Kind hat öfters Bauchweh, weint häufiger, wenn Sie sich trennen, oder klammert so stark an Ihnen, dass Ihnen die Kleider vom Leib gerissen werden.
Die Bauchschmerzen kommen immer, wenn eine Trennung bevorsteht, es treten bei Ihrem Kind zusätzlich Kopfschmerzen und Übelkeit auf.
Meist erkennen Sie die Symptome nicht auf Anhieb. Sie glauben, dass sich Ihr Kind eigentlich wie jedes andere Kind verhält oder die üblichen Verhaltensanzeichen bei leichter Erkältung oder Grippe zeigt.
Doch bei genauem Hinsehen, könnten Sie feststellen, dass Ihr Kind immer dann an Bauchweh leidet, wenn es sich von Ihnen trennt, oder unmittelbar vor einer Trennung mit der Bezugsperson steht.
Wenn dies der Fall sein sollte, dann ist das Bauchweh sicher nicht aufgrund einer Grippe oder eines Infekts, sondern weil Ihr Kind emotional an etwas leidet und darin feststeckt.
Beobachten Sie Ihr Kind in extremen Fällen von Verlustangst
Um wirklich herauszufinden, warum Ihr Kind Bauchweh hat oder gar an Kopfschmerzen leidet und andere Symptome zeigt, müssen Sie Ihrem Kind genau zuhören und es so gut es geht beobachten.
- Kinder leiden an Appetitlosigkeit meist als Folge von Verlustängsten.
- Haben Sie Ihr Kind gefragt, wann es diese Beschwerden zeigt, und wann sie eventuell wieder verschwinden?
- Gibt es Hinweise darauf, dass Ihr Kind eigentlich garkein Infekt hat, sondern unter einer emotionale Belastung leidet?
- Haben Sie die Situationen genau ausfindig machen können, in denen Ihr Kind an Bauchweh, Kopfweh, Erbrechen leidet und weint?
- Hat Ihr Kind öfters zittrige Beine, Halsweh oder Ähnliches?
Versuchen Sie herauszufinden, wann Ihr Kind immer unter diesen Beschwerden leidet. Reden Sie mit Ihrem Kind, hören Sie ihr/ihm genau zu und beobachten Sie die Situation.
Verlustängste bei Kindern nach Trennung von Mama. Tipps für einen besseren Umgang mit den Ängsten Ihres Kindes
Bei Verlustängsten von Kindern können Sie Ihrem Kind mit den folgenden Tipps weiterhelfen, um dadurch die schwierige emotionale Situation zu meistern:
1. Körperliche Nähe zu Ihrem Kind bei Verlustängsten aufbauen und leichter leben!
2. Sie können in schwierigen Zeiten bei Ihrem Kind sein, einfach DA SEIN, wenn es eine schwierige Zeit durchmacht, unter Bauchweh leidet, oder einfach Ihre Nähe sucht.
3. Haben Sie ein Ohr für Ihr Kind, hören Sie zu, was es Ihnen zu berichten hat.
4. Seien sie anwesend und beteiligen sich aktiv an den Ängsten Ihres Kindes, indem Sie die Verlustängste Ihres Kindes ernst nehmen.
5. Versprechen Sie Ihrem Kind, dass Sie bei gewissen Situationen da sein werden, beispielsweise nach der Schule, oder wenn es früher aus dem Kindergarten abgeholt werden möchte.
6. Viel Reden hilft viel! Auch in diesem Fall schaffen herzliche, nette und gute Worte wahre Wunder.
7. Helfen Sie Ihrem Kind respektvoll und ehrlich. Versuchen Sie nicht Ihrem Kind die Angst rauszureden. Sprechen Sie Ihrem Kind nicht die Angst ab. Verlustängste bei Kindern brauchen Nähe, Ehrlichkeit und Vertrauen.
8. Reden Sie mit Ihrem Kind über die Ängste, beteiligen Sie sich emotional an den Ängsten Ihres Kindes, indem Sie alle Ihre Gefühle ernst nehmen und wahrnehmen.
9. Ihr Kind wird Ihnen seine Ängste mitteilen, Ihr Kind wird sich erleichtert fühlen, wenn Sie ihm/ihr zuhören lernen.
All das braucht Ihr Kind, um sich gut und gesund weiterzuentwickeln und nicht in einer emotionalen Phase festzustecken. Dazu müssen Sie den richtigen Umgang bei Verlustängsten von Kindern finden.
Warum der richtige Umgang mit Verlustängsten bei Kindern wichtig ist für die Kinderentwicklung
Kinder leiden bei übermäßigen Verlustängsten und Trennungsangst. Dieser Leidensdruck kann schwerwiegende Folgen für Kinder haben.
Erwachsene Menschen haben oft Schwierigkeiten Nähe zuzulassen, weil Sie eine schwierige Kindheit hatten.
Menschen mit übermäßiger Verlustangst haben häufig soziale Schwierigkeiten. Sie können schwer Freundschaften eingehen, Beziehungen aufbauen oder gar anderen zuhören.
Schwerwiegender werden die Folgen von Verlustängsten, wenn Erwachsene unter Kontrollzwang leiden, sich bewusst ausnutzen lassen oder Anzeichen von Depressionen zeigen.
Daher sollten Sie Verlustängste bei Ihrem Kind bewusst angehen und einfühlsam darauf reagieren.
So schützen Sie Ihr Kind vor Verlustängsten (zusammenfassend)
Aus dem bisher Gelesenen wird einiges für Sie schlüssig.
Nun wollen wir das Ganze noch einmal kurz zusammenfassen.
Für Sie bedeutet die Verlustangst Ihres Kindes eine große Herausforderung.
Manche Eltern scheitern besonders dann, wenn sie versuchen, die Ängste des Kindes zu unterdrücken oder indem sie die Ängste von Kindern nicht warhnehmen.
So laufen Sie ununterbrochen den Ängsten des Kindes nach und reagieren lediglich darauf, statt diese an der Wurzel zu packen.
Stattdessen könnten Sie sich ebenfalls darum bemühen, Ihr Kind vor möglichen Trennungsängsten und Verlustängsten zu schützen.
17 grundlegende Hinweise, wie Sie Verlustängste bei Kindern vermeidEN und Ihr Kind dadurch schützen
- Erkennen Sie die Veränderungen am Verhalten Ihres Kindes.
- Beobachten Sie die Entwicklung Ihres Kindes, schauen Sie genau hin, hören Sie zu, seien Sie aufmerksamer Beobachter Ihres Kindes.
- Sie sollten nicht zu streng mit Ihrem Kind sein, man kann nicht immer alles richtig machen.
- Gehen Sie auf plötzliche Emotionen Ihres Kindes ein.
- Verpassen Sie nicht wichtige Entwicklungsschritte Ihres Kindes, gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein (kuscheln, malen, spielen, reden). Kinder haben viele Interessen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen.
- Verneinen Sie nicht Ihre Intuition. Achten Sie ebenfalls auf Ihr Bauchgefühl, wenn es um die Ängste Ihres Kindes geht, sie werden mehr "sehen" als bloß mit Ihren Augen.
- Schenken Sie Ihrem Kind bewusst Ihre Aufmerksamkeit.
- Nehmen Sie nicht jeden Ratschlag von Pädagogen, Erziehern, Eltern, Großeltern und Freunden einfach so hin. Nur Sie können die Ängste Ihres Kindes am Besten einschätzen und überwinden.
- Ignorieren Sie niemals Kinderängste und Verlustängste.
- Bestrafen Sie niemals ängstliches Verhalten von Kindern.
- Lachen Sie Kinderängste bloß nicht aus.
- Gewöhnen Sie Ihr Kind langsam an neue Situationen.
- Zeigen Sie Ihrem Kind Ihre bedingungslose Akzeptanz, nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst.
- Grundlegend sollten Sie Ihrem Kind so nah wie möglich sein, sowohl körperlich als auch emotional.
- Ihr Kind sollte Ihnen vertrauen, schenken Sie ihm/ihr dieses Vertrauen.
- Nach einem Streit sollten die Schranken immer fallen und Ihr Kind sollte sich sicher sein, dass es sich auf Sie verlassen kann und wieder in Ihre Arme darf.
- Vermeiden Sie die Einflussfaktoren von Verlustängsten im Leben Ihres Kindes.
Verlustängste bei Kindern entstehen meist, weil eine oder mehrere dieser oben genannten Punkte vernachlässigt, vermieden oder nicht eingehalten werden
Achten Sie drauf, dass sie die negativen Einflussfaktoren vermeiden.
Sollte dennoch etwas in der Kindererziehung schief laufen, ist es nie wirklich zu spät, Dinge zu ändern.
Verlustängste bei Kindern lindern und bewältigen
Wenn Kinder trotz Allem eindeutige Anzeichen von Verlustängsten zeigen, können Sie diese trotzdem weiterhin versuchen zu lindern.
Bei sehr extremen Fällen sollte Hilfe durch einen Psychologen eingeholt werden. Aber meist reichen gewisse Verhaltensweisen aus, um Verlustängste bei Kindern zu lindern.
Sie können zu jeder Zeit neues Vertrauen zu Ihrem Kind aufbauen und Aufmerksamkeit schenken.
Planen Sie im Alltag Gesprächszeiten mit ein, auch Spielzeiten gehören dazu.
Schaffen Sie ein sicheres Zuhause für Ihr Kind, achten Sie hierbei vor allem auf die Gestaltung des Kinderzimmers.
Arbeiten Sie regelmäßig an der Beziehung zu Ihrem Kind. Schützen Sie es vor Gefahren. Planen regelmäßig Ausflüge, machen gemeinsam die Hausaufgaben.
So bauen Sie Schritt für Schritt das Selbstvertrauen Ihres Kindes auf.
Fazit zu diesem Thema und endgültige Zusammenfassung
Nun wollten wir das Thema noch einmal zusammenfassen und haben doch ein wenig mehr ausgeholt und einiges mehr dazu geschrieben.
Und nun zum Fazit!
Die Bewältigung von Kinder Trennungsangst oder Verlustängsten ist besonders wichtig für die Entwicklung Ihres Kindes.
Wie Sie sehen können gibt es viele Möglichkeiten, Ängsten des Kindes zu lindern oder gar ganz zu vermeiden.
Sollten Sie dennoch Hilfe brauchen, dann scheuen Sie sich nicht, diese Hilfe auch zu holen.
Haben Ihnen unsere Infos geholfen oder sollten Sie noch Fragen haben, dann schreiben Sie uns eine Email oder nehmen Kontakt mit uns auf.
Ihr
Eltern leben leichter - TEam