Mein Kind ist kein Videot

Der Fernseher ist nicht sein bester Freund. Tipps zum besseren Fernsehen in der Kindererziehung.

Kinder schauen alles im Fernsehen.

Ab dem dritten Lebensjahr werden Sie feststellen, dass die Fernbedienung langsam den zierlichen Fingern Ihres Kindes gehorcht.

Kinder entdecken ein gesteigertes Interesse daran, sich dem flimmernden Bildschirm hinzuwenden.

  • Haben Sie sich bereits Gedanken gemacht, wie Sie damit umgehen?
  • Wissen Sie schon wie lange Ihr Kind fernsehen darf?
  • Welche Sendung eignet sich Für Ihr Kind?

Und vieles mehr, was den Fernseher in der Kindererziehung betrifft, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Kann Fernsehen schädlich sein für mein Kind ?

Wollen Sie ein kreatives und phantasievolles Kind, dann wollen wir Ihnen sagen, dass der Fernseher genau dies verhindert.

Aber auch die Sprachentwicklung ist sehr davon betroffen. Viele Studien beweisen, dass die Sprachentwicklung durch zu viel Fernsehkonsum gehemmt wird.

Weiterhin beansprucht das Flimmern des Bildschirms so sehr die Sinne, dass dies zu einer verzerrten Aufnahme der Wirklichkeit bei Ihrem Kind führen kann.

Verhaltensstörungen und Verhaltensauffälligkeiten sind die Folgen. Weiterhin frisst das Fernsehen viel Zeit, die man für Lesen, Malen, Basteln oder andere Hobbys nutzen könnte.

 

Ab wann soll mein Kind Fern sehen ?

Ihr Kind entwickelt sich durch seine Sinne. Sehen, Hören, Tasten, Begreifen, Schmecken und Probieren sind die Hilfsmittel Ihres Kleinkindes, die Welt für sich zu entdecken.

Der Fernseher kann die Impulse der Welt nicht ansatzweise bieten. Denn es ist immer ein wohl bekannter Unterschied, wenn ein Waldbesuch unmittelbar im Wald gemacht wird, oder vor dem Fernseher Bilder von einem Wald oder von Bäumen Ihr Kind aufnimmt.

Da aber der Fernseher ein Teil des Lebens ist, wollen wir es nicht abstreiten, sondern vernünftig in das Leben der Kinder mit einbauen.

Ab dem dritten Lebensjahr können Sie Ihr Kind behutsam an den Fernseher heranführen.

Wie vermittle ich meinem Kind einen sinnvollen Umgang mit Fernsehen?

Es liegt zunächst in Ihrer Hand, welche Sendungen Sie Ihrem Kind zeigen. Gewalt- und Angstfilme sollten vermieden werden.

Weiterhin können Sie sich an den folgenden Regeln für ein besseres Fernsehverhalten Ihres Kindes orientieren:

Sorgen Sie dafür, dass Sie jeweils nach einer Sendung eine Pause einlegen.

Ein Familienfernsehabend kann durchaus auch denkbar sein. Sie müssen die Sendung nicht bis zum Ende durchschauen. Meist genügt eine viertel Stunde gemeinsames Sitzen auch.

Sie sollten ein Feingefühl dafür entwickeln, wann Ihr Kind selbständig den Fernseher anschaltet, oder wann es nach Erlaubnis fragt.

Während der Mahlzeiten sollte der Fernseher aus bleiben. In unserer Zeit der Fast-Food Industrie sollten Sie auf ein gemütliches, ruhiges und gemeinsames Abendessen nicht verzichten.

Ein eigenes Fernsehgerät im Kinderzimmer? Nun ja. Auch diese Entscheidung sollten Sie gut bedenken. Schließlich sollte in einem Haushalt ein Fernseher reichen.

Führen Sie bewusst "fernsehfreie-Tage" ein. Der Fernseher sollte an diesen Tagen vollständig aus bleiben.

Sie sind mit Ihrem eigenen Fernsehverhalten selbst Vorbild für Ihr Kind.

Wie lange sollte mein Kind vor dem Fernseher "hocken“?

Je nach Alter begrenzen Sie die Fernsehzeiten Ihres Kindes.

Richten Sie den Platz vor dem Fernseher so ein, dass Ihr Kind während des Fernsehens keine körperlichen Fehlstellungen einnimmt. "Hocken" ist zwar sehr gängig, aber wohl eher ungeeignet zum Fernsehen.

Lassen Sie sich niemals vom Fernseher beherrschen. Die Fähigkeit zum Abschalten sollten Sie besitzen und es Ihrem Kind auch beibringen. Einfach eine Zeit setzen und Sie konsequent auch einhalten - Fertig!

Der Fernseher wird nie eine Mutterrolle haben und er ist auch kein Babysitter. Unterhalten Sie sich mit Ihrem Kind daher über die Sendungen.

Und wenn Sie wirklich einmal Ausnahmen machen sollten, dann soll das auch wirklich eine Ausnahme bleiben. Ihr Kind sollte auch Zeit mit Familienangehörigen und Freunden verbringen. Daher ist eine lange Fernsehdauer nicht sinnvoll.

Nach jeder Sendung eine Pause einlegen.

 

Meist sitzen Kinder vor dem Fernseher, weil Sie keine attraktive Alternativen kennen. Unterstützen Sie Ihr Kind, sein Hobby für sich zu finden. Ein Freizeitverhalten mit viel Bewegung ist ein MUSS jeder Kindererziehung.

Sport, Spiel, Musik, Bücher, Naturerlebnisse, Museen, Besuche und Unternehmungen sind attraktive Angebote.

Welche Sendungen sollte mein Kind sehen dürfen und welche nicht ?

Obwohl viele sich immer noch nicht einig sind, sind wir klar der Meinung, dass Kinder ihre Umgebung kopieren. Am häufigsten lernen Kinder richtiges und falsches von Vorbildern.

In der Fernsehwelt gibt es für Kinder zahlreiche „Vorbilder“. Ob Pokemon, Star Wars, Spongebob, Avatar, Pikachu oder Teletubbies. Kinder nehmen sie als Vorbilder und zeigen dies auch an ihrem Verhalten.

Inhaltlich sind in den Folgen meist Helden und Bösewichte. Sie spielen eine Rolle im erleben Ihres Kindes.

Und auch Sie müssen es zugeben: Je älter Ihr Kind wird, umso häufiger schaut es sich andere Vorbilder aus, als nach Ihnen.

Daher immer am liebsten Sendungen herausfiltern und zum Beispiel auch gemeinsam mit Ihrem Kind anschauen. Später können Sie auch ein kleines Spiel machen, wo Sie der Bösewicht und Ihr Kind der Held sein kann und andersrum. Schauen Sie daher auch nicht mehr als eine Sendung an.

Denn wenn Ihr Kind von den Informationen belastet wird, reagiert es aggressiv.

Kindersendungen eignen sich eigentlich auch recht gut. Denn diese werden von eigens dafür ausgebildeten Experten mitentwickelt.

Der Inhalt von der „kleinen Maus“ ist ein anderer als von gewöhnlichen Zeichentrick Filmen. Aber auch die „Muppets Show“ eignet sich für Kinder gut an.

Meist vermitteln diese Sendungen auch Kenntnisse des sozialen Zusammenlebens. Freunde kommen sehr häufig zum Vorschein.

Das Fließtempo der Sendung ist nicht so schnell, so dass Ihr Kind davon nicht belastet wird. Wohingegen Gewaltfilme und aktionsreiche Filme bis zur jeweiligen FSK Bestimmung des Films vermieden werden sollten.

Kinderzimmer und Fernseher - passt das ?

Sie haben bereits einiges über den Fernseher und dem Bezug zu Ihrem Kind erfahren. Wir raten Ihnen, Ihr Baby bis zu drei Jahren auf gar keinen Fall vor einen Bildschirm zu setzen, was flimmert.

Weiterhin raten wir Ihnen ab dem vierten Lebensjahr Ihres Kind: Als Fernsehersatz im Kinderzimmer, eine Malwand aufstellen, wo Ihr Kind jeden Tag ein Bild versucht mit Ihrer Hilfe zu malen, von dem es das größte Erlebnis hatte.

Wenn Sie es schaffen, den Fernseher aus dem Kinderzimmer ganz fern zu halten, wäre das eine großartige Leistung.

Aber selbst wenn er mal seinen Platz im Kinderzimmer einnehmen sollte, dann immer gemeinsam Fernsehzeiten und Sendungen vereinbaren. Und zunächst maximal eine Sendung!

Und außerdem: Wissen Sie eigentlich schon was wäre, wenn am Wochenende Ihr Fernsehgerät ausfallen würde?! Teilen Sie uns doch einfach Ihre Ideen unten mit. 😉

Wir freuen uns drauf.
Ihr Eltern leben leichter - Team
 
 

Ein Gedanke zu “Mein Kind ist kein Videot

  1. Es ist erschreckend, wie viele Kinder schon mit 1 Jahr vor der "Glotze" sitzen und sich diese sinnlosen und aktiongeladenen Trickfilme ansehen "müssen". Viele Eltern machen sich keine Gedanken darüber, wie dieser kleine Mensch dies verarbeiten soll. Der Fernseher im Kinderzimmer ist leider auch schon viel zu oft vertreten. Ich habe bei meinen Kindern immer darauf geachtet, was sie sich anschauen und wie viel. Für viele Eltern ist der Fernseher einfach nur eine Möglichkeit, die Kinder abzulenken, damit sie sich nicht zu viel mit ihren Kleinen beschäftigen "müssen". Eine traurige Entwicklung!

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