Die Trennungsangst tritt bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen auf. Diese Angststörung ist oft eine Vorstufe zu Schulverweigerung.
Daher sollten Sie sich ziemlich früh mit diesem Thema befassen. Wenn die Eingewöhnung im Kindergarten nicht verarbeitet wurde, tritt diese Angst in Form von Verlustangst oder Schulverweigerung auf.
Bei einer meiner Schulkinder habe ich das selber miterlebt. Drei Wochen lang musste ich Sie in der 1.Klasse trösten und in den Arm nehmen.
Ich habe mit ihr genau die Eingewöhnung gemacht, die sie in ihrer Kindergartenzeit verpasst hat.
Die Ursachen der "emotionalen Störung" (den Begriff finde ich unangebracht!) mit der Trennungsangst sind bisher nicht vollständig aufgedeckt. Jedoch nehme ich an, dass eine unverarbeitete Trennung von der primären Bezugsperson (meistens die Mutter), die Ursache für die Probleme mit der Trennungsangst sind.
- Hinweise zur Trennungsangst bei Kindern -
Die Trennungsangst manifestiert sich bei Kindern in der Regel als die Sorge vor Schäden, die der primären Bezugsperson zukommen könnten, wenn sie sie verlassen.
Dies führt dazu, dass sich Ihr Kind nicht gerne auf längere Zeit von Ihnen trennen möchte. Bei Übernachtungen oder sogar während der Schulzeit.
Früher haben Sie sicherlich auch die Erfahrung gemacht, wenn bei Klassenausflügen Trennungsängste bei Kindern entstanden.
Meistens aber haben nicht die Kinder diese Ängste, sondern die Eltern. Es ist gefühlsmäßig für die meisten Eltern eine riesen Herausforderung, ihre Kinder "ungeschützt" wegzulassen.
Hingegen ist diese Trennung für Kinder eine wichtige Entwicklungsvoraussetzung.
Auch die Sehnsucht nach der Mama ist ein Zeichen, dass sich im Kinde etwas tut, was die Trennungsangst oder Verlustangst hervorruft. Dieses Gefühl müssen die Kinder lernen.
Wenn Ihr Kind sich vor einer Trennung fürchtet, so verfällt es in Wutanfälle.
Sehr häufig begegnen wir dieser Begebenheit beim allerersten Kindergartentag. Das Kind kann und will sich von der Mutter einfach nicht trennen.
Bis es sich dann daran gewöhnt, sind mehrere Wochen wenn nicht sogar Monate vergangen.
Weiterhin lässt es sich erkennen, dass Kinder bestimmte Zeichen aussenden.
Zurückhaltung beim Einschlafen, wenn die Nähe der Bezugsperson vermisst wird. Heimweh auf Klassenfahrten oder Besuchen ohne die Mutter. Alpträume in der Nacht.
Körperliche Symptome wie Bauchschmerzen, Schwindel und Muskelschmerzen. Diese werden in der aktuellen Diskussion zur Kinderentwicklung als "emotionale Störung" bezeichnet.
Hingegen sehe ich das nicht als "Störung"! - Dies ist zu grob ausgedrückt. Wenn das Kind weint, sobald sich die Mutter von ihm trennt, zeigt es nämlich damit, dass es eine gesunde Bindung zu der Mutter pflegt.
- Bewältigung der Trennungsangst bei Kindern -
Beginnt fortan die Trennungsangst sich negativ auf Ihr Kind auszuwirken, dann müssen Sie sich Hilfe holen.
Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit diesem Thema und wollen Ihnen unsere Methoden der Bewältigung einmal vorstellen.
- Kindererziehung Tipps bei Trennungsangst -
Entspannungsübungen: Entspannungsübungen können Sie mit Ihrem Kind auch zu Hause ausüben. Sie sind sehr nützlich und erhöhen die Wirksamkeit der Bewältigung.
Bringen Sie Ihrem Kind eine Routine bei. Zu den Routine Aufgaben gehören, dass das Kind täglich zur Schule geht oder in den Kindergarten oder morgens ins Bad. Weigert sich Ihr Kind diese Dinge zu tun, weil die Trennungsangst so schwerwiegend ist, dann führen Sie Ihr Kind langsam in die neue Umgebung ein. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass es nichts zur befürchten gibt. Verstärken Sie zusätzlich die Aktivitäten Ihres Kindes.
Reden Sie offen über die Ängste und Sorgen. Bewahren Sie dabei die Ruhe und werten Sie nicht gleich alles ab.
Suchen Sie die Zusammenarbeit mit den Lehrern oder Erziehern, die sich um Ihr Kind auch kümmern.
Wirken Sie auch zu Hause auf Ihr Kind therapeutisch ein. Bauen Sie Spiele in den Alltag mit ein.
Ermutigen Sie Ihr Kind, seinen Hobbys und Interessen nachzugehen. Diese helfen Ihm, Selbstvertrauen aufzubauen.
Sehen Sie zu, dass sich Ihr Kind von mehreren Menschen unterstützt fühlt. Verwandte, Freunde und Bekannte können dabei helfen.
Dies waren einige unserer Tipps, mit denen Sie die Trennungsangst bei Ihrem Kind reduzieren können, so dass es besser damit umgeht.
Mit freundlichen Grüßen
Eure Evelin
PS: In unserem eBook Report zur Trennungsangst bei Kindern erfahren Sie gezielt mehr zu diesem Thema.